Das Haus – Ein Tempel für die Kunst

Die Staatlichen Antikensammlungen residieren in dem von Georg Friedrich Ziebland (1800−1873) errichteten Gebäude am Südrand des Königsplatzes. Gemeinsam mit der südlich anschließenden, ebenfalls von Ziebland geplanten Benediktinerabtei und der zugehörigen Basilika St. Bonifaz wurde der Bau von 1838 bis 1848 erbaut.

Der hohe Gebäudesockel und die breite, vielstufige Fassade mit ihren korinthischen Säulen heben das Haus deutlich über den Platz empor. Im Zentrum des Giebelfelds steht Bavaria als Erneuerin und Schützerin der Künste. Als Mittelakroter überragt der Vogel Phönix − Symbol der Wiedergeburt − das Dach.

Seine ursprüngliche Funktion, als "Kunst- und Industrie-Ausstellungsgebäude", erfüllte das Haus nur bis 1869. Nach einer Zwischennutzung durch das Königliche Antiquarium bis 1872 wurde an diesem Ort 1898−1916 durch die Münchner Secession zeitgenössische Kunst ausgestellt. Danach übernahm bis zum Ende des 2. Weltkriegs die Neue Staatsgalerie das Gebäude.

Die Kriegszerstörungen betrafen vorwiegend das Innere des Bauwerks, das deshalb entkernt werden musste. 1967 konnte es als Ausstellungsbau der Staatlichen Antikensammlungen wiedereröffnet werden.