Antike Kunst am Königsplatz

Die beiden Häuser am Münchner Königsplatz gehören zu den international führenden Museen für antike Kunst.  Hier sind griechische, römische und etruskische Meisterwerke in einer Qualität und Fülle zu erleben, wie man sie sonst nur an wenigen Orten auf der Welt – in Berlin, Paris, London oder New York – finden kann.

Außergewöhnlich ist auch der Rahmen, in dem diese einmaligen Sammlungen präsentiert werden. Die klassizistischen Gebäude des Königsplatzes gehen sämtlich auf die Initiative des bayerischen Königs Ludwig I. (1786–1868) zurück: In den Jahren 1816 bis 1830 schuf Leo von Klenze an der Nordseite des Areals die Glyptothek mit ihrer Vorhalle, die auf ionischen Säulen ruht. Von 1838 bis 1848 erbaute Georg Friedrich Ziebland im Süden das Gebäude der heutigen Antikensammlungen mit seiner korinthischen Fassade. Das Ensemble erfuhr seine Vollendung durch die Propyläen am Westrand des Platzes, die wieder Klenze zwischen 1846 und 1860 nach dem Vorbild des klassischen Tores der Athener Akropolis aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. in dorischer Ordnung errichtete. Ganz in antiker Manier wurden alle drei Bauten – Glyptothek, Antikensammlungen und Propyläen – reich mit plastischem Bauschmuck dekoriert.

Bei einem Besuch der Museen am Königsplatz hat man die einmalige Möglichkeit, antike Kunstwerke in einem architektonischen Umfeld genießen zu können, das aus der Antikenbegeisterung des europäischen Klassizismus im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert erwachsen ist. Antikensammlungen und Glyptothek bieten so den historischen Kern des Münchner Kunstareals, das bereits unter Ludwig I. seine Erweiterung durch den Bau der Alten und der Neuen Pinakothek fand.

Der Münchner Königsplatz von Osten mit Antikensammlungen, Propyläen und Glyptothek