Bei antiken Gebrauchsgefäßen, aber auch beim Tafelluxus der Griechen, Etrusker und Römer denken wir zuerst an bemalte Vasen aus Ton. Doch wer es sich leisten konnte, der benutzte zu religiösen Anlässen, bei vornehmen Gelagen und auch beim Wasserholen "Schimmernde Krüge von Erz". Auch trugen sie oft figürlichen Dekor, eingeritzt oder als Reliefschmuck. Die Ausstellung zeigt ihre unterschiedlichen Funktionen, ihre Vielgestaltigkeit und ihr zeitloses Design.
Glänzende Metallgefäße aus goldfarbener Bronze waren in der Antike ein Zeichen von Wohlstand, den aber jeder erreichen konnte. Luxusbehälter aus Silber oder Gold konnte sich dagegen nur eine sehr kleine elitäre Gruppe leisten. Die antike Toreutik - das Handwerk, das sich mit dem Formen von Bronze, Silber und Gold befasste - war sehr viel weiter entwickelt, als man es sich im Allgemeinen vorstellt. Die Toreuten waren nicht nur in der Lage Bronze zu gießen, sie konnten auch durch die Veränderung der Legierung die Materialeigenschaften sehr gezielt beeinflussen. Griechische und etruskische Toreuten belieferten den gesamten Mittelmeerraum mit ihren hoch geschätzten Produkten.
Die Ausstellung "Schimmernde Krüge von Erz" in den Staatlichen Antikensammlungen am Münchner Königsplatz macht bewusst, wie prachtvoll antike Metallgefäße gestaltet waren, aber auch mit welch technischer Meisterschaft sie geformt und gestaltet wurden. Außerdem wird deutlich, wie alltäglich der Umgang mit solch formschönen Objekten damals gewesen ist.
Zur Ausstellung erscheint eine zweisprachige Broschüre (dt./engl.).