Die Etrusker – Von Villanova bis Rom

In den Staatlichen Antikensammlungen am Münchner Königsplatz erwachen die Etrusker zu neuem Leben. Herausragende Beispiele etruskischer Kunst werden in einer großen Sonderausstellung präsentiert.

Die Faszination, die die Etrusker noch immer auf uns ausüben, hat unterschiedliche Wurzeln, von denen eine in ihrer rätselhaften Herkunft liegt. Die weitgehend unverstandene Sprache eines uns historisch doch gar nicht so fernen Volkes im Herzen Europas trägt zum Geheimnis bei. Außerdem steht der aus den prachtvollen Gräbern und den Schriftquellen bekannte Reichtum der Etrusker in merkwürdigem Kontrast zu ihrem Verschwinden aus der europäischen Geschichte.

In der Ausstellung wird die Entwicklung der etruskischen Kultur nicht - wie üblich - als ein zivilisatorischer Aufstieg mit einer kurzen Blüte und einem dann folgenden stetigen Niedergang gezeigt, sondern als Prozess einer kontinuierlichen Veränderung: Die Etrusker nahmen unter Vermittlung der Griechen bereitwillig Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum in die eigene Kultur auf. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. waren sie Teil der hellenistischen Welt. Gleichzeitig ging die etruskische in der römischen Kultur auf und hinterließ dabei Spuren, die man bis heute erkennen kann.

Viele der in den Antikensammlungen ausgestellten Objekte sind seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr präsentiert worden, manche werden der Öffentlichkeit zum ersten Mal gezeigt. Unterstützt von einem Mediaguide kann der Besucher in die Welt der Etrusker eintauchen und die Dynamik einer vergangenen, aber nicht vergessenen Kultur miterleben.

Einführung zur Sonderausstellung

Begleitprogramm

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog:
F. Knauß − J. Gebauer (Hrsg.), Die Etrusker. Von Villanova bis Rom (384 S. ca. 740 farbige Abb.), Nünnerich-Asmus Verlag; € 29,90 (im Museumsshop € 25,-)