Konturen – Texturen – Zwischenräume: Diethard Herles in der Glyptothek
Ort : Glyptothek

Bei den Arbeiten von Diethard Herles, die 2012 und 2013 für die Ausstellung Konturen, Texturen, Zwischenräume geschaffen wurden, werden antike Meisterwerke zum Anlass für Bildwerke, die sich von ihren Vorbildern lösen, aber gleichwohl ohne diese nicht entstanden wären, ausgestellt. Am Anfang steht forschendes Betrachten, um besondere Details zu entdecken oder ein Motiv, das bildnerisch genutzt werden kann. Das kann z.B. der Rhythmus sein, der in einem Faltenwurf enthalten ist oder in den Wölbungen einer Brust. Eine Skizze der neuen Bildidee und ein dazugehöriges Foto sind die ersten Arbeitsschritte.

Bei einigen Arbeiten liegt das fotografisch dokumentierte bildnerische Fundstück noch unter der darüber gelegten Malerei. Bei anderen Arbeiten wurde darauf verzichtet. Immer aber ist ein Exponat der Glyptothek Anlass und Bezug des Werkes, das als Stele mit den Maßen 220 cm × 50 cm mit Acrylfarbe auf grundiertem Leinen ausgeführt ist. Beide, die antike Anregung und das Werk selbst, sind im Raum einander zugeordnet und bilden eine Einheit.