Bilder vom Tod – Weißgrundige Lekythen im klassischen Athen

Die Museen am Königsplatz besitzen eine der weltweit größten Sammlungen weißgrundiger Lekythen aus Athen. Anlässlich ihrer wissenschaftlichen Publikation durch die Bayerische Akademie der Wissenschaften widmen wir dieser herausragenden Gattung antiker Keramik eine Studioausstellung.

Lekythen sind Salbölgefäße, die bis in das frühe 5. Jh. v. Chr. zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden, dann aber nur noch als Grabschmuck und Grabbeigabe dienen. In klassischer Zeit werden sie oft mit Bildern dekoriert, die in einer Kombination aus Umrisszeichnung und farbig gemalten Flächen auf einen weißen Grund gesetzt sind. Sowohl dieser Grund als auch die nicht-keramischen, bunten Farben besitzen keine große Beständigkeit, was den Wert der zahlreichen gut erhaltenen Münchner Exemplare noch erhöht.

Der außergewöhnliche Rang weißgrundiger Lekythen beruht auf ihrem Farbenreichtum, der sie zum wichtigsten Zeugnis für die weitgehend verlorene Monumentalmalerei der griechischen Klassik macht.