In der griechischen Antike galt Sport als anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung, die freien Bürgern vorbehalten war. Bei den gesamtgriechischen Wettbewerben konnte man sich mit den Athleten anderer Städte in sportlichen Disziplinen aber auch im musischen Bereich messen. Nur bei diesen Spielen - etwa in den bedeutenden Heiligtümern von Olympia und Delphi - fanden alle Griechen zusammen, die im Altertum nie einen Gesamtstaat bildeten. Vasen, Bronzen, Terrakotten und Münzen zeigen elegante Diskus- und Speerwerfer, blutende Boxer und ringende Kraftprotze und lassen die Wettkämpfe lebendig werden. Darstellungen von Wagenrennen und schönen Leierspielern illustrieren die Vielfalt der Disziplinen.
Aber auch Objekte der Körperpflege, die aufs engste mit der sportlichen Ertüchtigung zusammenhängt, werden präsentiert. Ziel eines jeden Athleten war es, den Siegespreis in seine Heimatstadt mitzunehmen. Im Vordergrund stand die Ehre; Olympiasieger wurden in der Heimat wie kaum ein anderer Sterblicher gefeiert. Aber auch materielle Preise lockten. Bei den Panathenäen in Athen erhielt man beispielsweise Amphoren gefüllt mit kostbarem Öl, das die Sieger verkaufen konnten. Von rein symbolischem Wert hingegen waren die Preise bei den sogenannten Kranzspielen, von denen die Olympischen Spiele die bedeutendsten waren. Dort erhielt man lediglich einen Kranz - doch zuhause warteten geldwerter Lohn und Privilegien.
Ewigen Ruhm verschafften den Siegern nicht zuletzt lebensgroße Statuen, die - in der Ausstellung vertreten durch Abgüsse - in Heiligtümern und in der Heimatstadt aufgestellt wurden.
Mit "Sport in der Antike" zeigt das Pompejanum in Aschaffenburg nun schon zum zweiten Mal Meisterwerke der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München in einer Sonderausstellung.
Nähere Informationen zum Thema