Dara Yatax

Topographischer Plan Dara Yatax
Topographischer Plan Dara Yatax (Plan: T. Stingl)

Durch Lesefunde großer Fragmente von Säulenbasen aus Kalkstein geriet die Flur Dara Yatax bereits zu Beginn der Ausgrabungen bei Karačamirli 2006 ins Blickfeld. Ferner wurde dort in den Folgejahren immer wieder eisenzeitliche Keramik an der Oberfläche aufgelesen. Die Glockenbasen ließen auch bei Dara Yatax monumentale Architektur erwarten. Eine eng begrenzte Sondage 2010 förderte in einem älteren Siedlungshorizont allerdings nur eine Reihe von Grubenhäusern zutage, in denen große Mengen Keramik der Perserzeit, vorwiegend charakteristisch achaimenidische Trinkschalen gefunden wurden. Einer jüngeren Siedlungsphase ließ sich eine Kalksteinbasis, aber keine Architektur zuordnen. Durch Keramikfunde können wir diesen Siedlungshorizont in spät- oder postachaimenidische Zeit datieren.

Offensichtlich wurde die dörfliche Siedlung bei Dara Yatax auf jungfräulichem Boden gegründet. Wahrscheinlich konzentrierten die Fremdherrscher in der Nähe ihrer neuen Residenz die für den Bau und Unterhalt notwendigen Arbeitskräfte durch Synoikismos, denn ungefähr gleichzeitig wurde die Siedlung bei Maya Yatax aufgegeben.