In Luftbildern aus den 1960er Jahren zeichnet sich etwa 300 m nördlich des Gurban Tepe eine orthogonale Struktur ab.
Auffällige Keramikkonzentrationen und Funde von Bauskulptur bei Geländebegehungen gaben seit 2006 immer wieder zu erkennen, dass dort in der späten Eisenzeit gesiedelt worden ist. Geophysikalische Untersuchungen durch das Team von Jörg Faßbinder bestätigten schließlich die vorläufigen Befunde.
2015 konnte dort bei Ausgrabungen der Plan eines monumentalen Lehmziegelgebäudes gesichert werden, das aufgrund seiner identischen Ausrichtung in einem Zuge mit dem Palast auf dem Gurban Tepe errichtet worden sein muss. Weil das Gelände hier – anders als an den übrigen Fundplätzen bei Karačamirli – seit vielen Jahren intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, ist das aufgehende Lehmziegelmauerwerk fast vollständig dem Pflug zum Opfer gefallen. Doch in den geöffneten Flächen ließen sich noch die Kiesfundamente der Mauern und Säulenbasen fassen. Das Gebäude hatte in nordsüdlicher Richtung eine Länge von mindestens 40 m. Die Gebäudefront im Süden konnte auf einer Breite von 15 m gesichert werden; die Ergebnisse der Geophysik lassen auf eine ursprüngliche Erstreckung von etwa 27,50 m schließen. Kreisrunde Fundamente zeigen, dass sich das Gebäude an seiner südlichen Schmalseite mit einer Portikus auf den Palast auf dem Gurban Tepe hin öffnete. Keine dieser Basen – offensichtlich waren es Glockenbasen, da Wulstbasen immer auf quadratischen Plinthen ruhen – wurde noch in situ angetroffen, aber es fanden sich zahlreiche Kalksteinfragmente. Hinter der hypostylen Vorhalle schlossen sich noch mindestens drei Räume an.
Der eindrucksvolle Eingangsbereich und die Trinkschalen, die in mehreren Räumen gefunden wurden, deuten darauf hin, dass der Bau früher wohl einen repräsentativen Charakter hatte.
In einer Nachbesiedlungsphase wurde im Nordosten des zu jener Zeit bereits ruinösen Gebäudes eine Ofenanlage errichtet. Eine große Zahl von Fehlbränden gibt zu erkennen, dass sich dort in post-achaimenidischer Zeit eine Töpferwerkstatt befand.